Die vor über einem Jahrzehnt angebotenen FLARM-Geräte der ersten Generation (heute Classic FLARM genannt) haben das Leben vieler Segelflugpiloten geschützt. Der Erfolg von FLARM hat sich auch in anderen Sparten der Luftfahrt fortgesetzt: Heute wird FLARM von vielen Motorflugzeugen, Hubschraubern und Jets genutzt. Keine andere Technologie zur Kollisionserkennung ist im unteren Luftraum ausserhalb grosser Flughäfen so verbreitet wie FLARM. PowerFLARM wurde gezielt dazu entwickelt, im dichten Verkehr auch schnellere Flugzeuge rechtzeitig detektieren zu können.
PowerFLARM macht Flugzeuge sichtbar, welche für Classic FLARM nicht oder nur spät erkennbar sind: Mit mehr Reichweite, besserer Funkleistung in allen Richtungen und der Integration von ADS-B- und Transponderdaten schützt PowerFLARM wirksam vor sonst unsichtbaren Flugzeugen.
Dreifache Reichweite
Stärkere Sendeleistung und sensitivere Empfänger erhöhen die Reichweite erheblich: PowerFLARM arbeitet typisch mit über 10 km Reichweite, Classic FLARM-Geräte müssen sich mit etwa 3 km begnügen. Wenn schnelle Flugzeuge mit 250 kt (463 km/h) fliegen, dann sind für rechtzeitige Warnungen mehr als 5 km Reichweite notwendig. PowerFLARM macht eine frühzeitige Erkennung rascher Flugzeuge möglich, sodass Sie zweckmässig Ausweichmassnahmen treffen können.
Doppelter Funkpfad
FLARM ist auf eine direkte Funkverbindung angewiesen, gleich wie Transponder. Abschirmende Materialien – wie Metall oder Kohlefasern – können das Funksignal blockieren. Mit nur einer Funkantenne ist man daher auf eine Seite begrenzt, Flugzeuge auf der anderen Seite sind nicht sichtbar. PowerFLARM bietet einen doppelten Funkpfad: Abschirmungen werden so mit zwei getrennten Antennen gelöst. Flugzeuge hinten oder unten werden so gegenseitig erkennbar.
Bessere Störsicherheit
Im Cockpit sind immer mehr elektronische Geräte und Smartphones im Einsatz. Classic FLARM-Geräte sind gegen deren Störungen nur beschränkt geschützt, sodass Funksignale verloren gehen können. PowerFLARM-Geräte sind durch Interferenzfilter besser geschützt und arbeiten somit zuverlässiger auch unter schwierigen Bedingungen.
Transponder- und ADS-B-Empfang
Viele Flugzeuge nutzen FLARM, aber noch nicht alle. Mit dem Empfänger von Transponder- und ADS-B-1090ES-Signalen schützt PowerFLARM auch vor vielen solchen Flugzeugen. Der Empfänger überwacht Mode-S und ADS-B Verkehrsmeldungen auf 1090 MHz und integriert diese in die Flugwegprädiktion und Kollisionswarnung. Weil andere Flugzeuge ohne FLARM Sie nicht sehen können, ist es wichtig, dass Sie dank frühzeitigem Erkennen Abstand halten können.
Intuitive Hinderniswarnungen
FLARM warnt, wenn Sie sich bekannten Hindernissen nähern, bei Stromleitungen, Seilbahnen oder Antennen. Die Datenbank mit Zehntausenden von Objekten kann im Webshop erworben werden. In PowerFLARM-Geräten sind seitliche Puffer bei Linienobjekten eingerechnet, sodass auch annähernd paralleles Fliegen Warnungen auslöst. Die dynamische Flugwegprädiktion unterdrückt Warnungen, wenn in der Umgebung eines Hindernisses gekreist wird, ausser in unmittelbarer Nähe. Anzeigesysteme erhalten eine Objektkennzeichnung, sodass sie diese bei wiederholter Annäherung ausblenden können, wenn das gewünscht wird, bspw. bei Hubschrauberarbeiten.